Montag, 2. Dezember 2013

Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir daraus vertrieben wurden. - Herman Hesse

Sonntag, 1. Dezember 2013

Käfig

Du hast das Gefühl, dass dein Kopf gleichzeitig versucht zu implodieren und zu explodieren.
Dieses kopfzerfickende Gefühl mag auch nicht verschwinden.
Es blockiert all deine Gedankengänge. Es lässt dich nichts festhalten. Du musst die Gedanken fallen lassen. Als wären sie glühend heiß. Es ist wie eine Dunkelheit die alles verschluckt. Licht. Ton. Wärme. Es absorbiert alles. Es ist wie eine Wand die dir zwar den Eindruck von Freiraum lässt, aber du merkst trotzdem, dass sie dich vollständig umgibt. Es gibt keine Möglichkeit, dem Käfig zu entkommen.
Eben diese Barriere kommt immer näher. Die Schlinge zieht sich langsam aber stetig enger. Nichts. Nichts kannst du dagegen tun. Was ist hinter der Mauer ? Gibt er überhaupt was hinter der Mauer. Wann ist es so eng, dass du nicht einmal mehr Luft zum atmen hast ? Wann erstickst du an dir selbst ? Es ist ein einziges Ausharren. Zeit totschlagen. Warten auf das Ende. Diese Ungewissheit was danach ist. Das bringt dich um. Du rennst im Kreis im deinem Käfig. Der zieht sich trotzdem. Egal wie schnell du läufst, wie lang du läufst, wie oft du deine Route änderst. Einfach warten. Still stehen.